Samstag, 6. Oktober 2018

2 Jahre seit dem Neuanfang

Ich habe diesen Blog etwas außer Augen gelassen.
Es gab, gibt und wird immer sehr viel zu erzählen geben, mittlerweile drücke ich dies aber in meinen Gedichten aus, weil ich denke, dass ich dies eindeutig besser kann. Der Blog ist jedoch immer noch eine gute Alternative, einfach mal was nieder zu schreiben, was eigentlich keiner hören will.
Wer welche davon lesen will, sollte mal auf Facebook vorbeischauen.

Ich habe bereits einen kleinen Post auf Facebook gepostet, das war am 15.08. diesen Jahres, aber ich möchte hier ein bisschen mehr sagen.
Kurz nachdem ich den Neubeginn gestartet habe, habe ich eine Arbeit als Telefonist angefangen, ausgerechnet ich im Call Center. Es war für einen Stromanbieter.
Zugegeben: Ich habe mich kommunikativ verbessert, aber was ich dort erlebt habe.... möchte ich in Erinnerung behalten, weil es schlussendlich lehrreich war, aber ich möchte es nie wieder erleben.
Auch in der ganzen Zeit wo ich jetzt in einer völlig neuen Umgebung bin, stelle ich mir oft die Frage "Bin ich negativ, oder ist es die Realität?" und ich denke man kann sagen... beides.
Aber lasse ich mich davon aufhalten? Nein!
Im Call Center musste ich auf Grund der Menschen dann doch aufhören. Das war im Juli diesen Jahres, also habe ich das wirklich lange durchgehalten, was mich auch selbst begeistert. Das Feedback wie ich mit den Leuten umgehe, war immer sehr gut.
Und das ist das Interessante dabei: Ich kann kommunizieren! Ich habe Empathie, behalte dennoch die Gesprächsführung und halte mich an meine Vorschriften. Das werde ich auf jeden Fall immer im Kopf behalten. Ich kann schlussendlich wirklich sagen, dass mir die Arbeit dort vielleicht sogar etwas gebracht hat.

Wäre nur ein Wechsel nicht so schwierig. Wenn man jetzt das Feedback bekommt "Es ist schwierig, sie vom Call Center wieder zurück ins Büro zu bringen" und das trotz einer abgeschlossenen Ausbildung + erste Berufserfahrung, kann es doch leicht demotivieren.
Hinzu kommt noch, wenn man die Miete ein Jahr im Voraus bezahlen könnte, von der Mutter sogar eine Bürgschaft hat, aber trotzdem von Vermietern gesagt wird "Zu unsicher, wir wollen feste Verträge" (die ich durch das Call Center natürlich nicht hatte).
Und so sitze ich hier.

Ich habe mittlerweile auch mit einem "Video-Tagebuch" angefangen, wo ich im Grunde genommen erzähle wie es mir so geht und was ich erlebe. Nicht nur für die Nachwelt, sondern auch für mich selber. Damit ich einfach mal wieder drauf blicken kann, wie ich damals aussah und wie ich das damals erzählt habe.

Ich muss noch sehr viele Sachen, auch bei mir selber, ergründen. 

Was das Thema Liebe angeht, gibt es nichts Neues. Das ist immer noch die alte Leier. In all den Jahren bin ich vielleicht "lockerer" geworden, aber trotzdem kann ich mit einer Beziehung immer noch Nichts anfangen. Ich glaube ich habe eine Form von Asexualität entwickelt. Ich mag Umarmungen und ich könnte mit einem Schlag mindestens 10 Frauen sagen die ich entweder süß oder heiß finde, oder die in meinen Träumen vorkommen.
Aber sobald ich auch nur daran denke eine Beziehung zu haben, oder diesen "Akt" (sei es nur ein Kuss) auszuführen, drehen sich bei mir alle Gedanken und Gefühle um.
Warum? Ich hatte mal gesagt das es lange dauern würde das zu erklären, vielleicht sollte ich es mal tun damit ich nicht 100x darüber schreiben muss, aber bisher habe ich mir das noch nicht vorgenommen. Vielleicht sollte ich das jetzt mal tun.

Mittlerweile ist aber auch ein neues Thema aufgekommen: Freundschaft.
Soweit ich zurückdenken kann, hatte ich bisher nur einen Freund mit dem ich viel unternehmen konnte. Wir waren beide sehr jung und haben gute Erinnerungen an die Zeit. Wir kennen uns noch immer, doch als wir in die Pubertät kamen und er seine erste Freundin hatte, hat sich schon alles verändert. Viel geholfen hat es auch nicht gerade, dass wir auf unterschiedliche Schulen nach der Grundschule dann gingen.
Ich stelle nun fest, dass das einige Spuren hinterlassen hat. Mit 13 Jahren hatte ich mit "World of Warcraft" angefangen und hatte zum ersten Mal eine Gemeinschaft oder Freunde, die mit mir sehr viel unternommen haben. Auch wenn dies etwas Anderes ist, so hat sich dies doch bemerkbar gemacht. Dieses Spiel hat mich von da an begleitet, nach 9 Jahren habe ich offiziell damit aufgehört und bin zu einem anderen Spiel der gleichen Art (in dem Fall Final Fantasy XIV) gewechselt, aber dennoch....
Ich habe einen Neuanfang gewagt, ich habe hier viele Leute mit denen ich mich regelmäßig treffe... Meistens ist dies jedoch nur zu besonderen Ereignissen oder "wir treffen uns spontan in der Stadt". Dies heilt ebenfalls meine Wunden, aber manchmal wünsche ich mir eine Freundschaft wie JD&Turk aus der berühmten Serie Scrubs.
Ich frage mich oft nur selbst, ob ich das überhaupt kann. Denn schließlich bin ich mitverantwortlich. Doch... ich blockiere mich immer wieder selber.
Wie auch immer... ich lebe noch in meiner WG. Ich habe mir fest vorgenommen, wenn ich eine eigene (aber vorallem größere) Wohnung habe, veranstalte ich Spieleabende. Auf der Couch vor der Konsole, oder ein Brettspiel... Ich möchte gemeinschaftliche Events machen, damit wir alle mal öfter zusammen was unternehmen, wo wir alle unseren Spaß dran haben.
Wie oft es schlussendlich passiert, lässt sich feststellen. Ich habe aber so einige Ideen...
Wie ich schon sagte... ich muss mich in einigen Punkten immer noch selber kennen lernen.

Um langsam mal, zumindest für diesen, Blogpost zum Ende zu kommen:

Ich bereue den Neuanfang garantiert nicht, im Gegenteil: Es war die beste Entscheidung die ich jemals getroffen habe. Wenn ich jetzt noch daran arbeite, ein paar Sachen zu verbessern, dann wird aus mir vielleicht doch noch mal ein glücklicher Mensch... Solange nicht das Leben wieder seinen Gleichgewichtssinn hat und mir Steine in den Weg legt.

Um es mit den Worten im Facebook-Posting zu beenden:
Ich bedanke mich auf jeden Fall an dieser Stelle an alle netten Menschen die mich weiterhin hoffen lassen. 
Das gilt sowohl für Freunde, Gamerkollegen, gute Bekannte, die Cosplay- und richtige Familie, als auch diejenigen die ich noch nicht kenne.
Gleichzeitig möchte ich mich auch noch einmal entschuldigen, dass ich auch hin und wieder fragwürdige Sachen mache. Ich bin (leider) auch nur ein Mensch...
Aber ich bin froh, dass ihr damit umzugehen wisst.
"Jeden Tag fantasiere ich über vielerlei Dinge. Und sowohl mit meinen Geschichten, als auch meinen Gedichte schreibe ich diese nieder. Meine größte Fantasie ist aber immer noch, eine bessere Welt für uns alle..."
Auf Nievergessen